Umgebung
Unsere Gemeinde hat eine Vielzahl von landschaftlichen Schönheiten aufzuweisen. Dazu gehören vor allem die ortsbildprägenden Dorfteiche , der Erlenbruchwald (Cörmigker Busch) , welcher den Ort in zwei Hälften teilt, die "Feuchtwiesen" und Teile des Naturschutzgebiets "Gerlebogker Teiche". Besonders fallen auch die Linden an der Hauptstraße auf. Eine solche Lindenallee ist nicht mehr alltäglich. Das Miteinander von Teichen, Gräben, Wiesen und Bäumen gibt dem Ort sein eigenes Gesicht.
Der Artenreichtum an Pflanzen und Tieren ist bemerkenswert. Allein im Areal des Cörmigker Busches wurden in einer Studie 24 seltene Gräser und 76 Arten krautiger Pflanzen in 21 Familien festgestellt. Der sumpfige Auwald und die Sumpfwiesen sind Biotope und gehören heute schon zu einer Seltenheit der Natur. Das vorhandene Waldgebiet erstreckt sich von der ehemaligen Festwiese am Tonloch entlang dem Horngraben in Richtung Dohndorf und wird durch die Kastanienallee getrennt. Da es zentral in der Ortsmitte liegt, passt es ausgezeichnet in das Landschaftsgefüge. Mehrere, in diesem Waldgebiet befindliche Teiche, wie z.B. das Tonloch und ein ganz in der Nähe befindliches Gewässer, sind als Ökoteiche gestaltet. Ein Erbe der Cörmigker Vorfahren ist das vorhandene Grabensystem im und um den Ort mit 13 Gräben.
Naturschutz
In der Gemarkung unserer Gemeinde haben sich zwei Naturschutzgebiete entwickelt. Hierbei handelt es sich um die "Feuchtwiese" und um Teile des Naturschutzgebietes "Gerlebogker Teiche". Das Gebiet umfasst eine Größe von 55 Hektar, wovon 50 Hektar zu der Gemarkung Cörmigk gehören.
Das Naturschutzgebiet "Gerlebogker Teiche" ist eines der bedeutendsten Vogelbrut- und -rastbiotope im südlichen Teil der neuen Bundesländer. Das gesamte Gebiet bietet ausgezeichnete Möglichkeiten zur Beobachtung der heimischen Vogelwelt. Auf engstem Raum sind Brut- und Rastmöglichkeiten für eine Vielzahl von Vogelarten gegeben, die in der gehölz und wasserreichen Umgebung in gleicher Weise kaum irgendwo sonst anzutreffen sind. Neben den heimischen Tieren sind auf diesem Gebiet auch besonders viele Durchzügler und Wintergäste zu beobachten, wie z.B. der Fischadler oder der Kormoran. Ein kleines Paradies für jeden Naturfreund hat sich entwickelt.
Durch den Braunkohletiefbau entstanden im Bereich des Abbaus Bodensenkungen und Bruchfelder in erheblichem Ausmaß. Durch das Ansteigen des Grundwassers bildeten sich in den Senkungen Seen. So auch der "Wiendorfer" und der "Cörmigker See". Dort ließen große Wassermassen das einst fruchtbare Ackerland verschwinden. Hinzu kamen noch die vielen kleinen Teiche, der Wasserspiegel erheblich anstieg. Das Territorium der ehemaligen Gruben bildete eine besondere Landschaft in unserem sonst, monotonen Ackergebiet. Nach Beendigung des Braunkohlenabbaus um 1930 hatte die Natur Gelegenheit, ihre Spuren zu hinterlassen und stellt in ihrem heutigen Zustand eine wertvolle Bereicherung unserer Landschaft dar.
Die "Feuchtwiese" befindet sich an der Seite des Feldweges in Richtung Dohndorf hinter dem Sportplatz. Sie hat eine Größe von 3 Hektar. Eine seltene Wiesenflora mit einigen geschützten Pflanzenarten ist dort zu finden. Sie ist als Flächennaturdenkmal unter Schutz gestellt.
Auf dieser Wiese wachsen Trollblumen sowie eine Orchideenart, das "großblättrige Knabenkraut".
Denkmalsschutz
Die Grundstücke um den gesamten Kirchplatz, wurden 1960 als ein "Burgwall" in die Liste der Bodenaltertümer eingetragen. Dieser "Burgwall" ist ein kreisförmiges, leicht erhöhtes Gelände von 40m Durchmesser. Der Höhenunterschied beträgt 6m. Es wird vermutet, dass es sich bei dem Burgwall um eine slawische Wallanlage handelt, welche vermutlich im 8. - 10. Jahrhundert zum Schutz errichtet wurde. Da der Horngraben zu dieser Zeit erheblich mehr Wasser führte und der Cörmigker Busch ein undurchdringlicher Morast war, könnte der Wall aus diesem Grunde an dieser Stelle entstanden sein.
Als Denkmal wird außerdem unsere Kirche geführt. Ihr Turm ist ein rechteckiger Feldsteinbau aus dem 12. Jahrhundert.
In Sixdorf steht das ehemalige Herrenhaus mit Hoftoranlage unter Denkmalsschutz.
Vor der Kirche neben der Einkaufsstätte Pannicke, liegt ein Halbierter Granitfindling mit der Inschrift 1813 - 1913 vor einer alten Linde. Dieser Stein könnte anlässlich des 100. Jahrestages der Völkerschlacht an diese Stelle gelegt worden sein. Bis zum 2. Weltkrieg war er mit einem eisernen Zierzaun versehen.